Donnerstag, 6. Oktober 2011

Musik kann auch Geschichten erzählen

Schaut euch einmal den Clip an. Das Video ist ein Song, dass den Werdegang von Steve Jobs widerspiegelt. Am Schluss stellt man dem Betrachter wiederum, die selbe Frage die ich mir schon in meinem ersten Blog gestellt habe. Was nun?
Ich habe mir gedacht, das Video zeigt gut auf wie man Geschichten auch anders erzählen kann...

...Geschichten können wir nicht nur erzählen oder verfilmen. Wir können sie auch in Musik verpacken. Hinter jedem Lied gibt es Aussagen, Gedankengänge und Fakten. Der Aufbau eines Liedes unterscheidet sich aber vom klassischen Grundgerüst des storytellings. Lieder sind weniger komplex als Geschichten, darum aber umso authentischer, ehrlicher.Ich bin ein grosser Musik-Fan. "Storytelling" hat meiner Meinung nach, viel mit Musik zu tun. Manche Lieder erwecken Emotionen in uns, manche regen uns zum Nachdenken an. Und wenn es so ist, wird Musik auch gekauft!

Wäre es nicht so, hätten berühmte Sänger/innen von Elvis bis Lady Gaga nie einen solchen Erfolg gehabt!  Es ist ja so, dass Musik auch ein Produkt ist. Sänger, welche die falsche Message rüber bringen, werden weniger gehört. Dazu muss man sicherlich noch eine gute Stimme haben und es spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Aber ich wollte hier eigentlich sagen, dass wir im Unterricht vor allem von Geschichten im klassischen Stile (Text, Film, etc) geredet haben.

Es nimmt mich eigentlich noch Wunder, ob ich mit diesen Gedanken über Musik und Storytelling in dieselbe Richtung des Storytellings gegangen bin, wie wir das sinngemäss im Unterricht behandelt haben!

Steve Jobs ist tot! - Und Jetzt?

Gestern Abend verstarb Steve Jobs an seiner unheilbaren Krankheit. Der Gründer und Visionär von Apple hinterlässt ein unschätzbares Erbe. Auf der ganzen Welt werden Blumen und Kränze vor Apple-Stores gelegt, Twitter und Facebook-Gruppen gedenken dem Genius.

Aber was nun? Wir haben in unserer letzten Unterrichtssequenz "Storytelling" angeschaut. Fakten ohne eine Geschichte dahinter sind bedeutungslos. Zu dem haben wir den Börsenkurs von Apple genauer unter die Lupe genommen und sollten die verschiedenen Akte (wie eine klassische Geschichte aufgebaut ist) in der Geschichte von Apple festlegen. Bei unserer Gruppe gab es rege Diskussionen darüber, in welchem Akt sich Apple im Moment befinden würde. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, was der 2. Plot Point gewesen sein könnte. I-Phone oder I-Pad? Wir kamen nicht klar zu einem Entscheid. Zudem wussten wir nicht ob sich Apple in diesem Zeitpunkt schon im 3. Akt (reversion) befinden würde oder nicht. Betrachtet man den Börsenkurs könnte man behaupten, dass Apple sich bereits im 3. Akt befunden hatte. Der Börsenkurs war immer noch hoch, aber der Olymp nach I-Phone und I-Pad war momentan erreicht.

Und jetzt? Wie das halt so bei Geschichten ist, nimmt die Handlung seit gestern einen neuen Lauf, eine Wende! Die innovative, junge und moderne New-Technologie-Firma verliert sein prägendes Aushängeschild.

Hat dieses Ereignis die Geschichte von Apple "neugeschrieben" oder werden die Akte jetzt verschoben, da eine neue Ära beginnt? Kann man jetzt behaupten, dass sich die Plot Ploints in der Geschichte ebenfalls verschoben haben? Oder befindet sich Apple  erst jetzt im 3. Akt?

Wie wird es weiter gehen? Das kann niemand im Moment so richtig sagen. Meiner Meinung kann die Geschichte in zwei Richtungen gehen:

Zum einem wird der jetzt schon immense Hype für Apple-Produkte neue, noch rigoroser Sphären erreichen. Der Börsernkurs steigt ins Unermessliche. Der "Hero" Jobs  wird verehrt wie kein anderer. Bilder von ihm hängen in jedem Apple-Store, jedem Apple-Büro, wie einst oder immer noch mit Mao in China. Doch auf jedem Hype wird nach gewisser Zeit Ernüchterung und Ruhe einkehren. Der Alltag wieder derselbe sein. In unsere schnellebigen Welt wird man auch diesen hervoragenden Menschen allmählich vergessen. Aber das wird Apple nicht einschüchtern. Hinter Apple, hinter Steve Jobs steht eine professionelle "Gemeinschaft" mit sehr viele innovativen, klugen Köpfen. Diese werden noch bessere, noch kreativere Produkte herausbringen. Sie lebt immer noch die Werte von Jobs. Und so wird es Apple noch in 150 Jahren geben...

Zum anderen kann die Geschichte auch anders verlaufen. Die Trauer um Steve Jobs schockiert die Märkte. Der Börsenkurs bricht um 30 % ein. Alle fragen sich, wie es jetzt weiter gehen soll ohne Steve Jobs. Die Firma wirkt wie gelähmt. Sie wissen aber, sie haben noch ein revolutionäres Produkt (I-Phone 5) im Ärmel. Aber was dann? Es fehlen neue Produkte, die an die Alten nicht ankommen. Der Börsenwert verliert von Jahr zu Jahr an Wert. Bei Apple werden zudem  jährlich x-tausende Arbeitsstellen abgebaut. Die Konkurrenz läuft mit der Zeit und präsentiert immer bessere Produkte. Die Schlinge bei Apple wird immer enger. Nach jahrlangem "Umherplätschern" im Markt entschliesst sich die Führung Apple an einen privaten Investor zu verkaufen....

Wie es wirklich kommen wird kann man im Moment nicht einschätzen. Aber die 2. Geschichte kommt mir gar nicht so erfunden vor...